AUF TRAUMWEGEN TEIL 2

AUF TRAUMWEGEN TEIL 2

Im Mai 2019 hatte ich einen Traum: Ich besuchte nach langer Zeit frühere Mitarbeiter. Echte Menschen die ich kannte, die nun alle etwas älter waren. Irgendwann kam die Frage: Und was machst Du jetzt so? Ich spürte im Traum, wie ich einen Moment brauchte um mich daran zu erinnern, was ich denn jetzt so tue. Ich war kurz irritiert, dann kam fast erleichtert: „Verständigung!“ … und ich wachte auf.

Zwei Jahre zuvor erlebte ich einen Traum über eine übergreifende Verständigung zwischen uns Menschen mit Liebe, Macht und Freiheit als gemeinsame Stützen des Austauschs. Irgendetwas hatte sich dadurch in mir verankert und seitdem versuche ich „es“ zu greifen und nach außen zu bringen. Das ist auch anstrengend und manchmal wünschte ich, dieses „es“ wäre nicht da.

Aber ich kann „es“ nicht einfach loswerden, ohne mich selbst dabei aufzugeben. Oft fühle ich mich wie der Hobbit in der Geschichte „Herr der Ringe“, der mit einer Verantwortung beladen, stolpernd seinen Weg sucht.

Seitdem forme ich immer wieder neu. Es ist schwer, das Bekannte aufzugeben und etwas Neues zu kreieren, von dem irgendwie nur eine Ahnung existiert. Die Worte versagen mir immer wieder. Ich hatte und habe Angst – Viele Ängste. Leben ist Risiko!

So schwanke ich voran. Es gibt immer wieder zähe Momente der Auseinandersetzung mit mir, um diesen Weg weiter zu stolpern. Mit jedem Stolpern bröckeln Vorstellungen und Glaubenssätze. Es ist jedes mal ungewohnt, wackelig und unsicher.

Das Schöne ist: Auf meinem Weg finde ich immer mehr Gefährt*innen, die auch wackelig voran stolpern. Wir begleiten einander, stützen uns gegenseitig und sind immer ehrlicher mit unseren Ängsten. Es ist irgendwie ein gemeinsamer Weg zu mehr Mensch sein.

Im Jahr 2020 entstand das erste Liebe, Macht & Freiheit Sommer-Festival weil mir jemand diesen Weg zeigte. Mit Raja Susanna Lara’Anaund Steffen Plust ist das Festival letztes Jahr auf eine Woche gewachsen. Sieben oder acht Tage sind eine gute Weglänge um vieles zu teilen, auch Träume. Dieses Jahr freue ich mich sehr über die Kokreation mit Silvio la Musica.

Seit dem Traum im Mai vor vier Jahren ist mit Liebe, Macht & Freiheit, Vieles entstanden, was ich mir damals kaum vorstellen konnte. Ich bin sehr dankbar für meine vielen Weg-Gefährt*innen, auch wenn es schmerzt, wenn sich unsere Wege wieder trennen.

Wir sind immer ehrlicher mit unseren Schmerzen und lernen, auch diese zu teilen. Anders als ich es mir vorstellen konnte, verbindet es uns – ich trage vieles von meinen Gefährt*innen in mir und laufe weniger allein. … Und irgendwann treffen wir uns wieder und bringen vieles von anderen Gefährt*innen mit. Darauf freue ich mich und auf Dich…

Frank